Madrid investiert €70 Millionen in Digitalisierung

Madrid, Spanien – Die Autonome Gemeinschaft Madrid stellt in den nächsten vier Jahren 70 Millionen Euro für einen neuen Digitalen Gesundheitsplan bereit. Die Strategie zielt darauf ab, die Patientenversorgung zu stärken und das allgemeine Gesundheitsniveau der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

Schwerpunkte der digitalen Gesundheitsinitiative:

  • Stärkung der Patienten: Isabel Diaz Ayuso, Präsidentin der Autonomen Gemeinschaft Madrid, kündigte die digitale Strategie in einem Treffen im öffentlichen Krankenhaus Hospital de Emergencias Enfermera Isabel Zendal an. Das Konzept verspricht den Madrider Bürgern einen vereinfachten Zugang zu Untersuchungen, Impfungen und personalisierten Gesundheitsdiensten.
  • Innovation im Vordergrund: Im Rahmen dieser digitalen Transformation hat die Autonome Gemeinschaft Madrid Spaniens erstes Zentrum für digitale Gesundheitsinnovationen eingeweiht. Die Region richtet außerdem das dritte Datenverarbeitungszentrum für den Servicio Madrileño de salud (SERMAS) ein. Diese Einrichtung wird Diagnosedaten für die Madrider Bevölkerung verwalten.
  • Virtuelle Gesundheitskarte: Mehr als 3,2 Millionen Einwohner haben bereits die Virtuelle Gesundheitskarten-App heruntergeladen, die es Nutzern ermöglicht, ihre medizinischen Daten über mobile Geräte einzusehen. Ab dem 23. September werden in die Karte medizinische Bildgebungstests integriert. Darüber hinaus werden auch präventive Gesundheitsinformationen, Impfprotokolle und ein spezielles Programm für chronisch Kranke, zunächst mit Schwerpunkt auf Typ-1-Diabetiker, eingeführt.
  • Telemedizin rückt in den Mittelpunkt: Der Plan betont Telemedizin, einschließlich Video-Konsultationen, Teledermatologie, Teleradiologie und Telekardiologie.
  • Nutzung Künstlicher Intelligenz: Die strategische Einbeziehung von KI in die öffentliche Gesundheit wird dabei helfen, Tests basierend auf der Krankheitsschwere zu priorisieren. KI-gesteuerte Methoden werden in großen Krankenhäusern eingeführt.
  • Datenmanagement: Das Hospital Enfermera Isabel Zendal beherbergt nun das dritte Datenverarbeitungszentrum, eine bedeutende Erweiterung der Datenbank von SERMAS – einer der größten Europas mit klinischen, pharmazeutischen und diagnostischen Daten.
  • Zentrum für Digitale Gesundheitsinnovation: In Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers erstreckt sich dieses Zentrum über 300 Quadratmeter und nutzt erweiterte Realität, immersive Trainingssitzungen, Panels und mehr, um Gesundheitsfachkräfte mit modernsten Werkzeugen auszustatten.

Telemedizin ist hier, um unser Gesundheitssystem zu verbessern und zu ergänzen.

Isabel Díaz Ayuso

Die spanische Zeitung El País berichtete, dass Isabel Díaz Ayuso erklärte, der Plan zur digitalen Transformation werde „die direkte Beziehung zum Arzt oder zur Pflegekraft nicht mindern oder ersetzen, die weiterhin die Norm bleiben wird.“ Sie erwähnte weiterhin, dass Telemedizin das Gesundheitssystem „zugänglicher und schneller machen, unnötige Wege vermeiden und eine engere Beziehung zum Arzt fördern“ wird.