
Basel stärkt regionale Forschung mit Gesundheitsdaten
- TRANSFORMERS.health
- Dezember 2, 2024
- GLOBALE TRANSFORMATION
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Das Universitätsspital Basel (USB) implementiert in Partnerschaft mit einem führenden Unternehmen aus der Life-Science-Branche eine hochmoderne Infrastruktur für die regionale Forschung in den Bereichen Life-Sciences und Pharma – und nimmt damit in der D-A-CH Region eine Vorreiterrolle bei der Nutzung von Gesundheitsdaten ein. Im Zentrum der Initiative steht die ADAMS-Plattform von MDClone, die Forschenden und Klinikern ermöglicht, Gesundheitsdaten aus verschiedenen Quellen mithilfe von Synthetischen Daten zu analysieren.
Besonderer Fokus liegt dabei auf der Einhaltung strenger Datenschutzanforderungen durch den Einsatz synthetischer Daten. Diese künstlich generierten Daten replizieren die Merkmale und Korrelationen realer Patientendaten, ohne deren Privatsphäre zu gefährden.
„Die Plattform bietet uns die Möglichkeit, Gesundheitsdaten sicher zu teilen und gleichzeitig rechtliche und ethische Hürden zu minimieren. Damit schaffen wir eine solide Grundlage – für uns, unsere Partner und andere Gesundheitsanbieter und Forschungsgruppen, mit denen wir regelmäßig zusammenarbeiten.“ Dr. Bram Stieltjes, Leiter von Personalized Health Basel.
Die ADAMS-Plattform wird die bestehende Dateninfrastruktur des USB durch ihre „Security-by-Design“-Philosophie deutlich stärken und die Forschung in der Region maßgeblich voranbringen.
Personalized Health Basel ist eine gemeinsame Projektorganisation der Universität Basel und der Universitätsspitäler der Region Basel. Ihr Ziel ist es, translationale Forschung, personalisierte Gesundheit und Präzisionsmedizin zu entwickeln und zu fördern.
Neue Horizonte für die lebenswissenschaftliche Forschung
Die Plattform ermöglicht es Forschenden, Daten aus realen klinischen Behandlungen und Therapien dynamisch zu erkunden und so die Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung zu steigern. Gleichzeitig wird ein innovativer Ansatz für die Nutzung von Echtweltdaten geschaffen, der die traditionelle Forschung durch folgende Möglichkeiten ergänzt:
- Behandlungseffekte messen: Die Plattform erlaubt die Analyse ganzer Patientengruppen, um klinische Studien zu ergänzen und zu validieren.
- Nebenwirkungen frühzeitig erkennen: Durch die Analyse großer, realer Datensätze können unerwünschte Effekte schneller identifiziert werden.
- Medikamente neu einsetzen: Trends und Ergebnisse in der realen Welt ermöglichen es, bestehende Medikamente für neue Anwendungsbereiche zu evaluieren.
Eine Vorreiterrolle in der DACH-Region
Mit der Einführung der ADAMS-Plattform setzt das Universitätsspital Basel ein starkes Signal in der DACH-Region. Diese Partnerschaft unterstreicht, wie Gesundheitsdaten und innovative Technologien genutzt werden können, um Forschung und Versorgung grundlegend zu transformieren. Das Projekt wird somit nicht nur die Arbeit von Klinikern und Forschenden vor Ort bereichern, sondern auch als Modell für andere Institutionen und Regionen dienen.
Für Deutschland zeigt dieses Projekt neue Wege der Datennutzung und Kooperation im Gesundheitswesen auf, die gerade angesichts der Möglichkeiten durch das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) nun umsetzbar sind.